SHABV

SH-Boxer erfolgreich in Berlin

Schwentinental / Berlin-Spandau

 

Am vergangenen Samstag fuhr eine Schleswig-Holstein Delegation bestehend aus drei Vereinen (Boxsportclub Kiel, Telekom Sportvereine Lübeck und dem Boxteam Raisdorfer TSV) unter der Leitung von René Küpper (Boxteam RTSV) zu Vergleichskämpfen nach Berlin. Insgesamt fünf SH-Boxer und eine SH-Boxerin fieberten ihrem Einsatz bei der Open-Air-Veranstaltung in der Freizeitanlage im Südpark in Spandau entgegen.

 

Halbweltergewichts-Boxerin (64 KG) Janine Lellwitz vom Telekom SV Lübeck musste als Erste ihr Können gegen Gloria Hartmann (Sparta 58 Berlin) unter Beweis stellen. Beide Frauen gingen von Anfang ein hohes Tempo und überzeugten mit guten Aktionen. Im Verlauf der ersten Runde wurde Lellwitz jedoch immer stärker und übernahm das Ruder. Hartmann befand sich seitdem hauptsächlich im Rückwärtsgang und hatte gegen die zahlreichen Schlagvariationen kein passendes Rezept und hatte am Ende, mit einem einstimmigen Punkturteil gegen sich, das Nachsehen.

 

Gymnasiast Frank Ruhbach vom Boxteam RTSV stellte sich einer besonderen Aufgabe, denn auch wie er selbst war sein Gegner, Maximus Thielmann (Spandauer Boxclub 26), bislang ungeschlagen und konnte als Berliner Meister fünf Siege sein Eigen nennen. Mit viel Respekt und konzentriertem Boxen lauerten beide Youngster in der Juniorenklasse auf ihre Möglichkeit den ersten entsprechenden Treffer zu landen. Dieses Vorhaben gelang dem Berliner in der ersten Runde deutlich besser und verwies Ruhbach in seine Schranken. Mit Beginn der zweiten Runde wendete sich das Blatt, denn der Raisdorfer erhöhte Tempo und Schlagfrequenz und zog mit guten Treffern davon. Dieser Nachgang und enormer Einsatz wurde dann am Ende mit einem einstimmigen Punktsieg belohnt.

 

Im Leichtgewicht stieg nun Alexis Valdez (Telekom SV Lübeck) gegen den sehr erfahrenen Saeeb Omer (SBC 26) ins Seilgeviert. Gute und harte Treffer zwangen Valdez oftmals in die Defensive, so dass Omer seinen Druck erhöhte, welches sich dann auch drei Runden lang durchzog. Der Lübecker fand in den drei Runden nicht die Mittel seinem Gegner entsprechend Paroli zu bieten und musste sich nach drei Runden geschlagen geben.

 

Das Boxteam RTSV stellte nun seinen Halbschwergewichtler, Antonio Martinovic (81 KG), in das Seilquadrat und nahm dabei seinen Gegner, Ali El Rahel (Nordwedding), sehr ernst, da dieser schon über viel Kampferfahrung in seinen über 40 Kämpfen verfügt. Mit Beginn des ersten Gongs ging der Raisdorfer mit harten Schlägen und guten Kombination in diesen Kampf und konnte nach nur weniger Minuten einen sehr guten Kopftreffer landen, so dass El Rahel angezählt werden musste. Nach Freigabe des Kampfes ging Martinovic erneut hart zur Sache und landete gute Treffer, so dass der Ringrichter unter Berücksichtigung der Gesundheit des Berliners Boxers den Kampf abbrach. Sieg durch RSC für den angereisten Schleswig-Holstein aus Schwentinental / Raisdorf.

 

Im Anschluss ging es zwischen Faisal Taraki (Telekom SV Lübeck) und Mohamed Hamie (Olympia 75 Berlin) im Weltergewicht bis 69 KG zur Sache. Taraki bestritt an diesem Tag seinen dritten Kampf und stellte später fest, dass dieses sein bisher härtester Kampf werden sollte. Beide Boxer nahmen sich nichts und teilten gegenseitig viele und zudem gute Treffer aus. Der Berliner wurde sogar zweimal angezählt und hatte große Probleme mit einer daraus resultierenden Nasenverletzung, die durch eine gut platzierte Schlaghand des Lübeckers verursacht wurde. Es war ein toller und ereignisreicher Kampf bei dem es "eigentlich" keinen Verlierer gab.

 

Der mitgereiste Yusuf Artmis (Boxsportclub Kiel) sollte gegen den Lokalmatadoren Benito Sprick (BSG 76) antreten. Dieser wurde aber durch den Ringarzt nicht zugelassen, da Sprick über Unwohlsein klagte. Somit kam Artmis leider nicht zum Einsatz.

 

Alle SH-Boxer haben an diesem Tag in der Farbe Rot geboxt.

 

René Küpper (Pressewart SHABV)
Fotos: Regina Oette (Berlin)