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News 08.07.2019 – Frauenboxen in Hamburg

Hamburg. Es waren gleich acht Künstlerinnen des Faustkampfes aus fünf Vereinen, die aus Schleswig-Holstein zum Frauenboxen im Amateurbereich am vergangenen Samstag in der Boxsporthalle des Hamburger-Amateur-Box-Verbandes (HABV) angetreten sind.

 

Ea Gutzeit (Boxclub Preetz) stieg als Erste in den Ring und stand Lena Sajoli (Hammerbrook Gym Hamburg) gegenüber. Beide Frauen legten einen temporeichen Start hin und landeten dabei immer wieder gute Treffer. Mit Start der zweiten Runde zeichnete sich eine taktische Umstellung der Hamburgerin ab, die zuvor mit Trainerin Maria Lindberg in der Pause besprochen wurde, so dass die klareren Treffer nun von Sajoli kamen. Dieses Szenario zog sich bis zum Ende dieses Kampfes durch und am Ende ging der verdiente Punktsieg an die Hamburgerin Lena Sajoli.

 

In der zweiten Begegnung dieser Veranstaltung standen sich zwei Schleswig-Holsteinerinnen im Bereich des Breitensports gegenüber. Hierbei bestritt Boxclub Preetz Neuzugang Wiebke Fitza (Breitensport bis 69 KG) ihr Ringdebüt im olympischen Amateurboxen gegen Farina Bohrer (DGF Flensburg). Fitza nutze immer wieder ihre Reichweite gegenüber der Flensburgerin und konnte mit guten Schlagvariationen das Zepter dieser Begegnung übernehmen. Bohrer fand nicht das richtige Rezept im weiteren Verlauf des Kampfes und musste sich nach drei Runden geschlagen geben. Der einstimmige Punktsieg zum Einstand ging an Wiebke Fitza.

 

Für Magdalena Krol (bis 52 KG) vom Boxclub Preetz stand ein Rückkampf gegen Sara Idrizi (KSV Kassel) auf dem Programm. Beide boxten in diesem Jahr bereits schon einmal in Geesthacht gegeneinander wobei die Preetzerin den einstimmigen Punktsieg für sich entscheiden konnte. Beide Youngsterinnen zeigten tolles Frauenboxen und machten mit ihrem Kampf gute Werbung beim Publikum vor Ort. Nach drei Runden und einem regen Schlagabtausch auf beiden Seiten fiel das Ergebnis an diesem Tag denkbar knapp aus, denn mit 2:1 Punkten entschied die Schülerin aus Kassel den Kampf für sich.

 

Im fünften Kampf dieser Frauenveranstaltung konnten die Zuschauer in der Gewichtsklasse bis 64 KG eine weitere spannende Begegnung zwischen Bianca Eschstruth-Brauer (BSZ Norderstedt) und Anna Xenia Morell (HBC Heros HH) sehen, wobei die Gegnerin aus Hamburg knapp 10 Jahre jünger war. Deren Kampferfahrungen spielte in diesem Fall eine große Rolle, denn Morell hat in ihrem Kampfausweis bereits 15 Kämpfe stehen von denen sie 11 Siege auf ihr Konto verbuchen konnte und folglich auf eine tolle Bilanz zurückblicken kann. Eschstruth-Brauer stieg beherzt in diese Begegnung ein und merkte aber schnell, dass die Hamburgerin enormen Druck aufbaute. Die Norderstedterin hielt in den ersten zwei Runden gut gegen und landete den einen oder anderen Treffer bei Anna Xenia. Im Verlauf der dritten Runde drehte Morell jedoch nochmals auf, so dass es sogar zweimal zum Anzählen kam und der Ringrichter aus gesundheitlichen den Kampf beendete.

 

Annie Gerhard (BSZ Norderstedt) konnte leider im Vorfeld nicht besetzt werden und konnte einen Sparringskampf gegen Sophie Bienias (Boxring TSV Plön) absolvieren. Für die Plönerin war es zu großer Gewichtsunterschied und hatte gleich zu Beginn der ersten Runde da Nachsehen, so dass diese Einheit abgebrochen wurde. „Auch solche Erfahrungen machen mich stark“, so Bienias nach dem Kampf.

 

Silja Wittmaack (AC Einigkeit Elmshorn) traf an diesem Tag auf die Breitensportlerin Jana Thomas (PSV Rostock). Beide Frauen traten in der Gewichtsklasse bis 69 KG an und hatten jeweils einen Kampf im Pass stehen. Die Rostockerin wirkte hochmotiviert und legte mit dem Erklingen des ersten Gongs ein hohes Tempo an den Tag. Die Elmshornerin konnte den Angriffen gut ausweichen und platzierte dabei auch einige Treffer bei der Rostockerin. Am Ende reichten die Treffer auf der Schleswig-Holsteinischen Seite nicht ganz aus, so dass der Punktsieg nach Mecklenburg-Vorpommern ging.
Es darf gerne mehr solcher Frauenveranstaltungen geben.

 

Fotos © Eduard Dinges
Fotos © René Küpper